27. Mai 2016 – Zum 11. Mal seit 2009 wurde ein Wolf in NRW nachgewiesen.

Durch genetische Untersuchungen von Proben, die in Hamminkeln (Kreis Wesel) am 28. April 2016 an drei toten Ziegen genommen wurden, konnte das Senckenberg-Forschungsinstitut in Gelnhausen/Hessen den Wolfs-Verdacht bestätigen. Damit handelt es sich seit 2009 um den elften Nachweis eines einzelnen Wolfs in NRW.

In der Nacht zum 28. April wurden auf einer Weide in der Gemeinde Hamminkeln, Kreis Wesel drei  Ziegen gerissen und mehrere Schafe verletzt. Die Dokumentation und Protokollierung erfolgte durch den vom LANUV benannten Luchs- und Wolfsberater für den Kreis Wesel. Es wurden Abstrichproben an den gerissenen Tieren genommen und zum Senckenberg-Forschungsinstitut Gelnhausen zur genetischen Abklärung des Verursachers geschickt. Die toten Tiere wurden zudem im Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt Krefeld veterinärpathologisch untersucht.

Laut der nunmehr vorliegenden Untersuchungsergebnisse handelt es sich bei dem Verursacher der Risse um den weiblichen Wolf GW518f. Da das Tier bislang noch nicht in der Datenbank des Senckenberg-Forschungsinstituts in Gelnhausen verzeichnet war, ist eine genaue Herkunftsangabe nicht möglich. Die genetischen Befunde lassen aber eine Zuordnung der Wölfin zur „zentraleuropäischen Population“ (Polen, Deutschland) zu. Damit können Einwanderer aus der Apennin-Population (Alpenraum) sowie Fern-Zuwanderer aus dem Baltikum oder den Karpaten ausgeschlossen werden.

Quelle: → Pressemitteilung LANUV

Aus der Presse:

RP Online vom 3. Mai: → Jagt ein Wolf in der Dingdener Heide?

RP Online vom 26. Mai: → DNA-Test gibt Gewissheit – Wölfin am Niederrhein unterwegs

Update:

Dieses weibliche Tier wanderte zurück nach Niedersachsen und wurde im Oktober/November 2016 in Bippen im Landkreis Osnabrück nachgewiesen: → Wölfin aus dem Kreis Wesel wurde jetzt im Landkreis Osnabrück nachgewiesen