Nahrung des Wolfes
Die Hinweise auf die genaue Zusammenstellung der Speisekarte des Wolfes liefert das Senckenberg-Forschungsinstitut in Görlitz, das fünfzehn Jahre lang 6.581 Kotproben von Wölfen aus Deutschland analysiert hat. Mehr als 2.000 Proben die Zoologen untersuchten die Proben auf unverdaute Hinterlassenschaften wie Haare, Knochen, Hufe oder Zähne der Beutetiere. So konnten die Forscher ein genaues Bild von der Nahrungszusammensetzung der Wölfe zeichnen.
Nahrungszusammensetzung
Demnach stellen wilde Huftiere 91,7 Prozent der Beutetiere. Dabei dominieren Rehe (52,7 Prozent), gefolgt von Wildschweinen (17,6 Prozent), Rothirschen (15,1 Prozent) und Damhirschen (6,3 Prozent). Einen geringen Anteil machen Hasen, Mufflons, Kleinsäuger, Fische und Früchte aus. Nutztiere, wie zum Beispiel Schafe oder Ziegen, stehen nur sehr selten auf der Speisekarte. Etwa 1 Prozent macht ihr Anteil aus. So lange Schafe gut geschützt sind, meiden Wölfe die Gefahr, mit Elektrozäunen oder Herdenschutzhunden in Kontakt zu kommen. Herden sollten also stets gut geschützt sein.