Nordrhein-Westfalen: Heimat für Mensch und Wolf
In NRW gab es seit 2009 immer wieder Nachweise einzelner, offenbar weiterwandernder Wölfe. Erst Ende 2018 wurden die Wolfsgebiete „Schermbeck“ und „Senne“ ernannt: In beiden Gebieten konnte je eine standorttreue Wölfin genetisch identifiziert werden. Im Sommer 2019 kam das Gebiet „Eifel/Hohes Venn“ rund um Monschau hinzu, in dem ein Rüde nachgewiesen wurde. Im Juli 2020 hat das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen erstmals den Nachweis eines Wolfsrudels in der Gemeinde Eitorf im Rhein-Sieg-Kreis bestätigt. Zum Ende des Jahres 2020 folgten Nachweise eines Rudels im Wolfsgebiet Schermbeck am Niederrhein. Weiterhin werden auch wandernde Einzeltiere durch NRW ziehen.
→ Wolfsnachweise in Nordrhein-Westfalen
Der Europäische Grauwolf (Canis lupus lupus)
Der Wolf war einst neben dem Menschen das am weitesten verbreitete Säugetier der Welt. Er besiedelte große Bereiche der gesamten Nordhalbkugel, fast ganz Eurasien und Nordamerika. Heute lebt er nur noch auf einem Drittel seines ursprünglichen Gebietes, aus vielen Teilen Europas ist er ganz verschwunden. Erst in den letzten 30 Jahren haben vor allem verstärkte Schutzmaßnahmen zu einer vorsichtigen Erholung der Wolfsbestände geführt. Langsam erobern sich die Wölfe auch in Westeuropa wieder ihre Lebensräume zurück. Auf der Iberischen Halbinsel und in Süd- und Osteuropa gibt es wieder größere Wolfsbestände. Skandinavien hat eine in den letzten Jahren stark gewachsene – doch durch Isolation bedrohte – Wolfspopulation und in der Schweiz und Frankreich haben sich Zuwanderer aus Italien niedergelassen.
In Deutschlang gibt es seit Beginn des neuen Jahrtausends wieder Wölfe. Wer an Wölfe denkt, der denkt automatisch an menschenleere Landschaften Nordamerikas oder Sibiriens. Wölfe werden jedoch auch in unseren Bundesländern eine Reihe geeigneter Lebensräume finden, auch bei uns in Nordrhein-Westfalen.
Bitte Sichtungen melden:
→ Luchs- und Wolfsberater in NRW
Auch bei der Nachrichtenbereitschaftszentrale des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen können rund um die Uhr alle Luchs- und Wolfssichtungen gemeldet werden → Hotline: 02361 305-0. Außerhalb der Geschäftszeiten und am Wochenende unter: 0201 714488