Wolfsland Nordrhein-Westfalen

Ein „Wolfsgebiet“ wird vom Land ausgewiesen, wenn sich ein oder mehrere Wölfe dauerhaft angesiedelt haben. Es umfasst die Fläche, innerhalb derer ein Wolf oder ein Wolfsrudel theoretisch auf täglichen Streifgängen unterwegs sein könnte. Das Gebiet orientiert sich u. a. an der durchschnittlichen Laufleistung der Wölfe. In Mitteleuropa sind die Reviere von Wölfen im Durchschnitt ca. 250 km² groß. Die Wahrscheinlichkeit, in einem solch großen Gebiet auf einen Wolf zu treffen, ist also eher gering. Die Ausweisung eines Wolfsgebietes ist vor allem für Weidetierhalter wichtig: In diesen weit umfassten Regionen finanziert das Land Herdenschutzmaßnahmen.

Aktuelle Wolfsnachweise finden Sie unter: → https://wolf.nrw/wolf/de/nachweise

Damit ein konfliktarmes Miteinander möglich wird, ist noch viel Arbeit zu verrichten. Die Mitmenschen müssen sachlich über den Wolf informiert werden, falsche Vorurteile aus vergangenen Jahrhunderten sollten richtig gestellt werden.

k-zaunAber vor allem die Nutztierhalter werden sich umstellen müssen. Die vom Gesetzgeber bereitgestellten finanziellen Mittel sind jedoch eine effektive Hilfe. Der Schutz der Herden kann verschiedene Punkte umfassen. Von einfachen Lappenzäunen bis zum Nachtpferch. Auch Herdenschutzhunde minimieren einen möglichen Wolfsangriff. Dass ein richtig eingesetzter Herdenschutz funktioniert, zeigen auch die Beispiele aus anderen Ländern. In Italien werden seit Jahren Erfolge gemeldet. Auch in Spanien leisten vor allem Herdenschutzhunde gute Arbeit. In den osteuropäischen Ländern waren die großen Beutegreifer, Bär, Luchs und Wolf, nie verschwunden. So ist dort auch das Wissen um einen effektiven Herdenschutz nie verloren gegangen.